Montag, 5. September 2022

die Steinlaus

Ich war und bin ein großer Loriot-Fan. Egal ob es um die Gummiente, das perfekt gekochte Frühstücksei, den grünen Rasen oder eine Nudel im Gesicht geht. Ich mag seinen Humor und die Absurdität in seinen Caroons oder Sketchen.

Nun fand ich Loriot aber an einer völlig unerwartenen Stelle - im Pschyrembel!!!
Für manche von Euch ist das vielleicht ein alter Hut. Mir war das Ganze aber tatsächlich neu - und ich finde das echt schräg und auch irgendwie großartig.

Foto: Pschyrembel 258. Auflage, Seite 1500: Steinlaus (mit Zeichnung, Text und einem Foto einer "Schuttlzerkleinerungsmaschine, in der die gebändigten Steinlauskolonien leben und ihre Tätigkeit verrichten"

(Kurz zur Info: Der Pschyrembel ist ein dickes medizinisches Nachschlagewerk für alle "Erstinformationen" zu Krankheiten, Bezeichnungen, Körper, Behandlungsarten, etc. wissen muss/kann.)

Aufnahme in den Pschyrembel

Loriot hatte die Steinlaus erstmals 1976 in einem Sketch präsentiert.
1983 wurde dann die Steinlaus syn. Petrophage lorioti, erstmals in das Nachschlagewerk mit aufgenommen. Dort wird über die verschiedenen Unterarten (Nieren-, Blasen oder Gallen-Steinlaus), ihren Lebensraum (großstadtarchitektonisches Biotop) informiert. Außerdem erfährt man/frau, dass wohl der Fall der Berliner Mauer wohl zur Vernichtug der Existenzgrundlage beigetragen hat!

In der 257. Auflage wurde der Eintrag über die Steinlaus getrichen, was zu großen Leser*innenprotesten führte. 1997, in der nächsten Auflage, war die Steinlaus dann wieder da. :-)

Mehr darüber könnt Ihr u.a. bei Wikipedia lesen...

Soweit erstmal vom "kleinsten Nagetier unserer Heimat",

Insa