Freitag, 7. Juli 2017

Krankenhausroutine?!

Da geht man mal für drei Jahre nicht ins Krankenhaus und schon ist die ganze alte Routine weg! Kann das sein?
Für manche mag das seltsam klingen. Aber von 1982 bis 2014 war ich (mehr oder weniger regelmäßig) halbjährlich zu Antibiosen im Krankehaus - immer für mindestens 14 Tage. Seit ich mit der Spenderlunge lebe, brauche ich diese "Ausflüge" glücklicherweise nicht mehr zu machen.
Gefehlt hat mir das Ganze in den letzten drei Jahren nicht! Ganz im Gegenteil. Man hat ungewohnte Freiheiten, wenn man die Verschlechterung der Lunge und den nächsten Krankenhausaufenthalt nicht bei der Terminplanung bedenken muß. Und es war ein tolles Gefühl, als mir das erste Mal auffiel, wie lange ich schon nicht mehr stationär untergebracht war und wie schön es ist, wenn die Lungenfunktion über einen so langen Zeitraum stabil bleibt. Das hatte ich in meinem ganzen Leben so noch nicht gehabt.
Nun mußte ich wegen einer Darmsache für ein paar Tage in die Klinik.
Was hatte ich früher immer alles Sinnvolles eingepackt? Ich mußte lange überlegen... Gut, manches davon brauche ich heute nicht mehr, aber trotzdem... die Einpack-Liste war "weit unten" in meinen Erinnerungen vergraben.
Aber kaum hatte ich mein Zimmer und mein Bett bezogen, war dann alles beim Alten... auch wenn ich nicht dreimal täglich IV bekommen habe.
Witzigerweise sind dies IV-Gaben aber wohl fest in mir verankert. Als wir nachmittags einen Spaziergang machten, hatte ich des öftern den Gedanken pünktlich um 16 Uhr wieder auf Station sein zu müssen - also zur nächsten Antibiotikagabe!
Auch ist so ein Tag ohne dreimal täglich Tropf sehr viel länger, undurchstrukturierter und langweiliger... Wie gut, dass ich nach vier Tagen wieder entlassen wurde.

Eins ist aber nach wie vor gleich: Zuhause isses am Schönsten!
Insa

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