Freitag, 29. September 2017

Pumpstation

Das folgende Schild habe ich am Tankumsee entdeckt:
Schluss mit müden Lungen, das wäre doch wirklich toll. Wie oft haben wir uns das früher gewünscht? Schade, dass es in unseren Brustkörben kein Ventil gibt, wo man einfach einmal am Tag den Luftvorrat auffüllen kann und gut ist.

Dazu fällt mir der Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann ein. Dort geht es um eine Tuberkuloseklinik Anfang des 20sten Jahrhundert. Damals fand man es eine schlaue Idee künstlich einen Pneumothorax zu erzeugen - man ließ also eine Lungenseite kollabieren. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir eine Textpassage, in der er von einer Frau berichtet, die besonders gut pfeifen konnte aus ihrem Loch im Brustkorb und deswegen immer wieder mit Stickstoff "gefüllt" werden musste.
An dieser Stelle sind wir mal dankbar, dass wir 100 Jahre später leben :-)
Und wer weiß, in weiteren 100 Jahren gibt es vielleicht das Sauerstoffventil im Brustkorb. ;-)

Luftige Grüße
Miriam

P.S. Am Tankumsee war mit der Pumpstation übrigens ein Luftdruckventil für die Luftmatratzen und "Schwimmtiere" gemeint - damit die Familieväter und -mütter sich nicht beim Aufpusten völlig verausgaben.


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