Freitag, 20. September 2019

Wiedersehen im Krankenhaus

In den letzten knapp 20 Jahren war ich (bis zu meiner Lungentransplantation) immer halbjährlich in "meinem" Krankenhaus zu den zweiwöchigen Antibiosen. Das Oststadtkrankenhaus in Hannover war ein kleines und übersichtliches Krankenhaus mit familiärer Atmosphäre. Irgendwann kannte ich (mehr oder weniger) alle Leute dort: die Damen an der Anmeldung (die sich jedes Mal freuten, wenn sie mich sahen), die Schwestern auf Station (denen ich nicht jedes Mal neu erklären musste, wie und warum ich z.B. die Antibiotika höher aufgelöst brauchte), die Oberärzte und Profs bei der Visite, die Damen bei der Lungenfunktion und beim EKG....

Kurz nach meiner Lungentransplantation wurde das Oststadt geschlossen und mit dem Siloah-Krankenhaus zusammengelegt. Dafür wurde ein größeres neues Krankenhaus gebaut - was ich vom Timing her echt schade fand... gerne hätte ich auch mal im neuen Krankhaus meine Antibiose genommen (denn das Oststadt war wirklich alt und marode...).

Erhöhtes Krebsrisiko


Da bei Transplantierten das Krebsrisiko (wegen der Immunsuppressiva) erhöht ist, müssen wir regelmäßig zu Kontrollen (z.B. zum Hausarzt). Und weil Mukos leider ein höheres Darmkrebsrisiko haben, sollen wir möglichst jährlich zur Darmspiegelung.
Theroretisch könnte ich diese Untersuchung ambulant machen - aber mein Kreislauf hat leider durch das massive Abführen Probleme und deshalb mache ich die Spiegelung inzwischen lieber stationär. Wie es der Zufall so will, führt mich diese Untersuchung nun jedes Jahr ins Siloah.

Klassentreffen auf Station 2B


Vorletzte Woche war es wieder soweit und ich hab im Siloah eingecheckt. Es ist ein wirklich schönes und freundliches Krankenhaus (und obwohl es deutlich größer ist, als das Oststadt, ist es immer noch übersichtlich und familiär). Das Witzige dabei ist, dass "meine" alten Leute von "meiner" alten Station nun überall im Krankenhaus verstreut sind und ich einigen immer mal über den Weg laufe.
Als ich auf Station ankam, gab es ein großes Hallo! Gleich drei bekannte Schwestern von früher warteten dort auf mich. Das war eine schöne Überraschung und ich habe mich wirklich sehr über das Wiedersehen gefreut - ebenso die Schwestern. Wir hatten uns seit fast sechs Jahren nicht gesehen. Beim letzten Mal hing ich noch am Sauerstoff und war nicht mehr wirklich fit. Mich jetzt so wiederzutreffen, nach der Lungentransplantation, war für uns alle eine große Sache. Und ich fühlte mich auf der neuen Station gleich wieder wie zu Hause. :-)

Bei der Darmspiegelung war dann glücklicherweise alles ok. Im nächsten Jahr bin ich wieder da....
Insa




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