Es lagen zwei schlimme Monate hinter mir. Nach einem schweren Infekt hatte ich einige Wochen im Krankenhaus verbracht und auch zu Hause habe ich noch die meiste Zeit im Bett gelegen. Draußen war es noch fast winterlich kalt und allein die dicke Winterjacke auf den Schultern machte mir das Atmen doppelt schwer. Wenn ich dazu noch den Sauerstoffrucksack tragen mußte, ging fast nix mehr.
Dann kam dieser wunderschöne, frühlingshafte Tag. Schon seit dem Aufstehen fühlte ich mich ganz gut und die Sonne unterstütze meine gute Laune. Am späten Vormittag machte ich mich fertig um zu meiner KG zu fahren und fand es toll wie „leicht“ ich mich fühlte. Das erste Mal seit Wochen ging mir alles recht einfach von der Hand und dank der Sonne blieb auch die dicke Jacke an der Gardrobe hängen. Als ich durch die Haustür ging, dachte ich noch einmal wie leicht ich mich fühlte - als würde ich schweben. Was so eine weggelassene Jacke und ein bisschen Sonne bewirken können. Hätte ich genug Luft gehabt, hätte ich wohl fröhlich vor mich hin gepfiffen, als ich die drei Stufen unseres Steintritts runter schwebte und zur Gartenpforte ging. Aber bereits als ich an der Gartentür ankam pfiff ich wirklich, genauer gesagt meine Lunge, ich pustete wie eine Dampflok und dachte, dass kann doch gar nicht sein. Und mit einem plötzlichen „verdammt“ fiel mir auf.... Sauerstofftank vergessen!
Mit Sauerstoff unterwegs...
So viel zur Leichtigkeit des Seins!
:-)
Miriam
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