Samstag, 5. Dezember 2015

Backe backe Kuchen....Kekse

Seit ich denken kann backen wir zu Hause die klassischen Butterplätzchen zur Adventszeit. Ich habe das immer geliebt und wir haben das auch weiter gemacht, als "wir Kinder" schon groß waren. Inzwischen ist backen übers ganze Jahr ein großes Hobby von mir. Natürlich haben wir schon immer auf Hygiene geachtet, aber vor der Transplantation habe ich auch mal rohen Teig probiert und die Salmonellen-Angst hielt sich in Grenzen. Es gab auch hin und wieder Zucker-Ei, leeeecker (kennt das eigentlich noch jemand?). Nach der Transplantation sind aber gerade rohe Eier eine große Gefahr, eben wegen der Gefahr von Salmonellen. Wenn ich alleine vor mich hinbacke, kriege ich das gut hin, habe ein gutes System für mich gefunden und weiß genau was ich mit "Ei-Händen" berührt habe und was daher zu desinfizieren ist. Aber wenn ich dann mal mit meiner Mutter backe (oder koche), mutiere ich zu einem paranoiden Tyrann. Meine Mutter passt wirklich gut auf, aber mich macht das trotzdem kirre. Hat sie jetzt etwa mit den Händen in die Schublade gegriffen? Nein, stell das da nicht hin, hast Du schon Deine Hände desinfiziert, Achtung Du bist an den Teig gekommen.....! Es tut mir auch echt leid und meine Mutter bemüht sich sehr gelassen zu bleiben, aber das muss schon sehr anstrengend mit mir sein. Und mal ehrlich, wahrscheinlich sterbe ich eher an einer Überdosis Desinfektionsspray als an Salmonellen ;-)

Die letzten Plätzchen die wir jetzt gebacken haben war Schwarz-weiß-Gebäck....und der Teig enthält KEIN EI! Meine Güte, war das entspannend *lach*. Damit Ihr auch entspannt backen könnt, hier das Rezept (das ist schon eine ordentliche Portion, Ihr könnt die Menge deshalb gerne halbieren):

775 g Mehl
370 g Butter
200 g Puderzucker
1 Prise Salz
(+ später für die dunkle Hälfte etwas Milch und 3 EL Kakaopulver (Backkakao oder Trinkschokolade)
Nusstaler, Butterplätzchen und Schwarz-weiß-Gebäck
Alle Zutaten auf einmal zusammen mischen und ordentlich verkneten, dann teilt Ihr den Teig in zwei Hälften. Jetzt mischt Ihr etwa 2 - 3 EL Milch mit 3 EL Kakaopulver und gebt das unter einen Teil des Teiges.
Generell gilt: wird Euch der Teig zu trocken/fest, gebt ein kleines bisschen Milch dazu. Wird er zu flüssig, ein bisschen Mehl oder Stärke. Am Ende sollte sich der Teig gut zusammenkneten lassen (z.B. als Kugel).
Den hellen und den dunklen Teig etwa 2 Stunden in den Kühlschrank (oder auch über Nacht).
Wenn ihr den Teig wieder aus dem Kühlschrank nehmt, ist er ordentlich fest. Lasst ihn kurz stehen oder nehmt Euch Stückchen für Stückchen und knetet ihn schön weich. Jetzt kommt es darauf an, welches Muster ihr haben wollt. Die einfachste Variante ist wahrscheinlich beide Teige dünn (nicht zu dünn) ausrollen, übereinander legen und dann aufrollen.
Noch einmal in den Kühlschrank und dann die Rolle einfach in Scheiben schneiden und diese bei 200 Grad Ober-und Unterhitze für ca. 10 Minuten in den Ofen (Umluft 180 Grad).
Fertig!

Insa backt übrigens tolle Florentiner - ebenfalls ohne Ei -, das Rezept wollen wir Euch natürlich auch nicht vorenthalten:

50 g Butter
60 g Zucker
2 Teelöffel Honig
1 Prise Salz
120 ml Sahne
150 g gehobelte Mandeln
Oblaten (Durchmesser von 50mm)
wer mag: ca. 60g Schokoladenguss
Butter, Zucker, Honig und Salz in eine Topf geben und kurz aufkochen lassen.
Dann die Sahne dazu geben, danach die Mandeln und alles 10 Minuten kochen lassen.
2 Backbleche mit Backpapier auslegen.
Die Masse auf die Oblaten verteilen (nicht zu viel drauf geben, sonst verläuft Euch alles auf dem Backblech) und bei 180 Grad Ober-und Unterhitze für ca. 10 Minuten in den Ofen.
Nach dem Erkalten kann man die Unterseite noch mit Schokoladenguss bestreichen.

Falls Euch Mandeln zu langweilig sind: das Rezept funktioniert auch mit einer bunten Mischung aus Mandeln, Kürbis- und Sonnenblumenkernen oder auch gehackten Nüssen verwenden. Nehmt einfach was Euch schmeckt.

Hinweis: Ich habe dieses Keks-Rezept mit Mandeln extra bei der  Oecotrophologin der Reha-Klinik in Bad-Fallingbostel nachgefragt. Wir Transplantierten dürfen das so essen (wenn wie oben beschrieben erst gekocht und dann gebacken wird). Also haut rein!

Viel Spaß beim Backen, lasst Euch nicht kirre machen und einen wunderschönen zweiten Advent
Miriam

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