Als ich noch klein war gab es zwei Tage im Jahr, die mir so elendig lang vorkamen - ich würde sagen, mindestens doppelt oder dreifach so lang wie ganz normale Tage. An diesen beiden Tagen sollte die Zeit nicht vergehen und ich hatte das Gefühl, als würden die Minuten sich extra langsam hinziehen. Diese beiden Tage waren der Tag vor meinem Geburtstag und der Tag vor Weihnachten.
Erinnert Ihr Euch daran?
Diese zwei so laaaaangen Tage waren eine Qual. Und erstaunlicherweise vergingen dann der Geburstag und Heilig Abend fast doppelt so schnell.
Inzwischen bin ich vor meinen Geburtstag(en) und Weihnachten gelassener. Im Erwachsenenalter vergehen die Tage, Monate und Jahre ja meist viel zu schnell. Aber als ich vor kurzem mal wieder im Krankenhaus lag (und dies nach einer richtig langen Pause von 2 1/2 Jahren) fühlte ich mich wieder wie damals... da war wieder so ein Tag, der so gar nicht voranschreiten wollte: es war der Tag vor meiner Entlassung. Spätenstens als die Stationsärztin bei der Visite gesagt hatte, ich würde am nächsten Tag entlassen, blieben die Uhren quasi stehen. Der Tag kroch im Schneckentempo vor sich hin... Aber irgendwann war es geschafft und am nächsten Vormittag ging es nach Hause.
Schon seltsam, wenn einen auf diese Art und Weise die Kindheit wieder einholt.
Ich hoffe, bei Euch laufen die Uhren normal,
Insa
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