Sonntag, 29. November 2020

Mundschutz Weihnachtsmodelle und Studie zur Wirksamkeit

Vor über sechs Jahren haben wir schon einmal unsere Sammlung an Mundschutzmasken gezeigt. Wir haben uns immer so gefreut neue Muster zu finden und nicht nur zwischen krankenhausgrün oder -blau zu wählen. Ein wenig selbstironisch nannten wir unseren Beitrag "Mundschutz im Modetrend!  - wer hätte ahnen können, dass Jahre später wirklich die halbe Welt Masken tragen muss, zumindest für eine Weile. Immer wieder sprachen Insa und ich darüber, dass es doch super wäre, wenn wir Wunschmotive aufdrucken lassen könnten oder es Weihnachts- beziehungsweise Wintermotive geben würde. Tadaaa :-) Das bedrucken nach Wunsch funktioniert schon auf Stoffmasken und die Auswahl an Einmal-Masken mit Weihnachtsmotiven ist riesig. Ich gebe zu, ich bin ein wenig eskaliert beim Bestellen und meine Lunge und ich müssen jetzt mindestens 100 werden. Masken für 55 weitere Weihnachtsfeste hätte ich jedenfalls.

Das ist der erste Rutsch der angekommen ist. Das "Rot" geht doch wieder mehr ins pinke oder rosa, aber insgesamt bin ich zufrieden. Auch mit der Qualität. Die Masken kommen aus Übersee, aber da hätte ich mir früher nicht so viel Gedanken drüber gemacht. Hauptsache sie sind mindestens drei-lagig. Aber inzwischen bin ich besorgter oder skeptischer geworden. Ist das ein "gutes" Vlies oder besser gesagt Meltblown? Unter welchen Bedingungen wurden die Masken produziert und verpackt? Rein optisch kann ich keinen Unterschied zu früheren Einmalmasken feststellen. Ich habe auch mal ein paar aufgeschnitten um das Vlies zu vergleichen. Auf solche merkwürdigen Ideen wäre ich vor Corona nicht gekommen. 

 

Artikel zu Studien bezüglich Wirksamkeit

Insa hat für euch noch einen Artikel der Süddeutschen Zeitung zusammengefasst, in dem es um Studien zum Thema Masken ging:

 "Im August 2020 erschien in der Süddeutschen Zeitung ein Artikel über selbstgenähte Masken. Die Frage dazu war: Wie gut schützen diese vor dem Corona-Virus?

Mehrere Studien haben die Wirksamkeit von verschiedenen Masken genauer untersucht. Einmal wurde gezählt wie viele Tröpfchen beim Sprechen durch den Stoff gelangen (verglichen wurde die Tröpfchenanzahl dann mit sprechenden Menschen ohne Maske). Ein anderes Mal wurden Materialien mithilfe einer Apparatur getestet, die Tröpfchen erzeugt. Entscheidend für ein gutes Ergebnis ist die Stoffauswahl und die Anzahl der Lagen:

  • Der klassische OP-Mundschutz (3-lagig) hielt mindestens 90% der Tröpfchen zurück.
  • Verschiedene selbstgenähte Masken, die aus zwei Lagen Baumwolle bestanden, konnten 80% der Tröpfchen auffangen.
  • Ein einfaches Bandana-Tuch war dagegen zu 50% durchlässig.
  • Grob gewebte Baumwolle (eine Lage) hielt nur 10% der Tröpfchen zurück.
  • Die Kombination aus Baumwolle und Seide oder Chiffon oder Flanell war auch sehr erfolgreich, da sich die unterschiedlichen Stoffe statisch aufladen und somit die Partikel besser an der Maske hängen bleiben (eine Prozentzahl wurde aber leider nicht angegeben).

Wichtig: Fleece dagegen stelle sich als äußerst ungeeignet für einen Corona-Schutz dar. Beim Sprechen kamen dabei mehr Tröpfchen heraus, als beim Sprechen komplett ohne Mundschutz! Der Fleece-Stoff verhielt sich eher wie ein Zerstäuber, so dass die Tröpfchen kleiner waren und damit länger in der Luft "lagen" und weiter fliegen konnten, als größere.

Zu Beginn der Pandemie wurde ja oft gesagt wurde, dass Masken das Gegenüber schützen aber nicht die Tragenden selbst. Auch dies wurde in einer Studie widerlegt - und auch hier gab es Unterschiede:

  • N95-Masken (oft FFP2) fangen mindestens 95% aller Partikel aus der Umgebungsluft auf (auch wenn sie ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten und mit Hitze oder Desinfektionsmittel behandelt wurden).
  • OP-Masken schützen unterschiedlich...
    wird der Mundschutz mit Bändern am Hinterkopf festgemacht, werden ca. 75% der Tröpfchen abgefangen, ABER
    wird der Mundschutz mit Gummibändern hinter dem Ohr gehalten, dann ist man/frau nur vor 38% der Partikel geschützt."

 

Eigenschutz verbessern - DIY


Danke Insa :-) Dabei hat mich der Unterschied zwischen Einmalmasken mit Gummibändern und denen die mit Bändern am Kopf festgemacht werden wirklich überrascht und erschreckt. Woher kommt dieser heftige Unterschied? Ich könnte mir nur vorstellen, dass die Lücke seitlich größer ist, wenn die Gummibänder um die Ohren gehen, während Stoffbänder individueller höher oder tiefer am Kopf befestigt werden können. Das musste ich sofort an meiner Schwester ausprobieren - und tatsächlich, der Unterschied ist heftig:

Dabei sind die Gummibänder so wahnsinnig praktisch, seufz. Wie könnte diese Lücke noch geschlossen werden? Ich habe den Mundschutz einfach etwas zusammen getackert. Das geht schnell, jeder kann es individuell anpassen und der Unterschied ist auch bei dieser Methode deutlich:

Guter Info-Film über Herstellung und Wirkung

 
Wer gern einmal sehen möchte wie solche Masken produziert werden oder was der Unterschied zwischen einer klassischen OP- Maske und einer FFP3 ist, der schaut unbedingt mal den Beitrag dazu von der "Sendung mit der Maus". Nicht lachen, der ist wirklich toll gemacht. Dort werden außerdem die verschiedenen Masken vor einem Schlierenspiegel getestet und die Unterschiede lassen sich damit super erkennen. (Natürlich nicht beauftragte und unbezahlte Werbung).

Wir wünschen Euch einen schönen ersten Advent

Miriam + Insa


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