Wenn man lungentransplantiert ist, dann bekommt man für Zuhause einen sogenannten Asthmamonitor, damit man seine Lungenfunktion täglich überprüfen kann. Falls ich eine Abstoßung der Lunge haben sollte, dann zeigt sich das als erstes in einem Absacken der Lungenfunktion.
Kurz nach meiner Transplantation bin ich, glaube ich, bei ca. 1 Liter (das ist die Maßeinheit) gestartet. Das war ca. drei Wochen nach der OP und ich hab mich gefreut wie ein Schneekönig, da dieser Wert damals schon besser war als vor der Transplantation. Inzwischen bin ich bei 3 Litern angekommen und auch das ist sensationell. Solche Ergebnisse, wie ich sie heute täglich erziele, hatte ich nicht einmal vor 20 Jahren, als es mir noch richtig gut ging.
Inzwischen kann ich eine Besonderheit bei der Lungenfunktion feststellen. Meiner Spenderlunge gefällt der Winter als Jahreszeit scheinbar am allermeisten - oder anders ausgedrückt: Ich habe eine Winterlunge bekommen. Wenn draußen die Temperaturen unter Null Grad fallen und es so richtig knackig wird, dann puste ich Bestwerte. Im Sommer dagegen, wenn alles schön warm und akzeptabel ist, dann schwächelt die Lunge ein klein wenig. Keine Ahnung warum das so ist - ist einfach so.
Mein restlicher Körper mag sich dagegen weiterhin nicht wirklich mit dem Winter anfreunden... und hofft auf den Frühling.
Winterliche Grüße
Insa
Freitag, 22. Januar 2016
Freitag, 15. Januar 2016
Helfersyndrom
In meinem "früherem Leben" hatte ich teilweise schon sowas wie ein Helfersyndrom. Vor allem wenn mein Mann krank war, stand ich helfend zur Seite und schaffte alles ran, damit es ihm wieder besser ging.
Nach der Transplantation hat sich mein Verhalten leider komplett verändert. Da ich mir mit meinem kaum vorhandenen Immunsystem keinen Infekt einfangen darf, heißt es nun eher: Ich bin im anderen Zimmer, komm mir nicht zu nah!
Das ist echt nicht schön.
Dass aus dem vorher dagewesenen Gedanken, wie "Was kann ich für ihn tun, damit es ihm wieder besser geht?" ein "Ich darf mich nicht anstecken. Er kommt schon alleine klar." geworden ist, irritiert mich dann doch. Glücklicherweise nimmt er es mir nicht übel. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, er hat dabei noch mehr Angst, dass er mich ansteckt...
Auch andere transplantierte Freunde berichten über diese befremdlichen Gedankengänge. Wir wollen ja nicht unhöflich sein und den anderen im Stich lassen. Das ist manchmal schon eine Gratwanderung.
Hoffen wir einfach, dass sich unsere Lieben möglichst nirgends anstecken und keinen Infekt mit nach Hause schleppen. Dann ist alles ganz einfach. :-)
Gesunde Grüße,
Insa
Nach der Transplantation hat sich mein Verhalten leider komplett verändert. Da ich mir mit meinem kaum vorhandenen Immunsystem keinen Infekt einfangen darf, heißt es nun eher: Ich bin im anderen Zimmer, komm mir nicht zu nah!
Das ist echt nicht schön.
Dass aus dem vorher dagewesenen Gedanken, wie "Was kann ich für ihn tun, damit es ihm wieder besser geht?" ein "Ich darf mich nicht anstecken. Er kommt schon alleine klar." geworden ist, irritiert mich dann doch. Glücklicherweise nimmt er es mir nicht übel. Ganz im Gegenteil. Ich glaube, er hat dabei noch mehr Angst, dass er mich ansteckt...
(Foto: condesign, https://pixabay.com/)
Auch andere transplantierte Freunde berichten über diese befremdlichen Gedankengänge. Wir wollen ja nicht unhöflich sein und den anderen im Stich lassen. Das ist manchmal schon eine Gratwanderung.
Hoffen wir einfach, dass sich unsere Lieben möglichst nirgends anstecken und keinen Infekt mit nach Hause schleppen. Dann ist alles ganz einfach. :-)
Gesunde Grüße,
Insa
Freitag, 8. Januar 2016
Community-Preis des Organpatenpreises 2016
Auf den Seiten der Organpaten wurde im letzten Jahr der Wettbewerb zum Organpatenpreis 2016 ausgerufen. Gesucht wurden Plakat- oder Postkartenmotive, die das Motto „Organspende. Entscheiden – und darüber reden“ verdeutlichen sollten. Ziel war es, sich ein Motiv und einen Slogan überlegen, die dazu "beitragen:
Dies ist mein Beitrag für den Organpatenpreis. Es war mir wichtig zu verdeutlichen, dass im Fall der Fälle und falls kein Organspendeausweis vorliegt, die Angehörigen entscheiden müssen. Das ist in so einer Ausnahmesituation wirklich sehr, sehr schwer.
Der Entwurf von Miriam soll zeigen, dass wir alle selbst über unser Leben und auch über unseren Körper bestimmen. Wir sagen wo es langgeht - nicht andere.
Beim Organpatenpreis gibt es einen Jury-Preis und einen Community-Preis. Beim Letzteren kann also die Netzgemeinde abstimmen, welches Motiv am besten gefällt und prämiert wird. Wenn Ihr Lust habt, dann schaut mal auf die Seite und stimmt ab (gerne für uns oder was auch immer Euch gefällt). Man kann dabei einen "Erlebnisgutschein" im Wert von 350 Euro gewinnen (keine Ahnung was das genau ist).
Leider ist die Seite nicht wirklich benutzerfreundlich. Die einzelnen Entwürfe werden auf der Webseite nur im Ausschnitt angezeigt und man muß erst mit der Maus über das Bild fahren damit sich ein Popup-Fenster öffnet. Auf diesem muß man dann unten einen Link anklicken, um das jeweilig Motiv groß und vollständig zu sehen...
Die Abstimmung geht dagegen einfach mit Häkchen setzten (direkt unter dem jeweiligen Bild).
Da die ganzen Vorschläge jedes Mal anders in die Seite reingeladen und in anderer Reihenfolge angezeigt werden, kann ich Euch nicht sagen, in welchen Zeilen unsere Motive zu sehen sind - das wechselt jedes Mal... Alles sehr tricky.
Guckt mal drauf und klickt Euch durch. Es sind wirklich wahnsinnig unterschiedliche Idee und Macharten dabei - von der Kinderzeichnung bis zum professionellen Plakat.
Insa
- dass sich Menschen mit dem Thema Organspende ergebnisoffen auseinandersetzen,
- dass Menschen ihre persönliche Entscheidung für oder gegen eine Organspende treffen können,
- dass Ängste gegenüber der Organspende abgebaut werden,
- dass Ärzte und Pflegekräfte an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende unter Wahrung der Wünsche der am Hirntod verstorbenen Person mitwirken."
Dies ist mein Beitrag für den Organpatenpreis. Es war mir wichtig zu verdeutlichen, dass im Fall der Fälle und falls kein Organspendeausweis vorliegt, die Angehörigen entscheiden müssen. Das ist in so einer Ausnahmesituation wirklich sehr, sehr schwer.
Der Entwurf von Miriam soll zeigen, dass wir alle selbst über unser Leben und auch über unseren Körper bestimmen. Wir sagen wo es langgeht - nicht andere.
Beim Organpatenpreis gibt es einen Jury-Preis und einen Community-Preis. Beim Letzteren kann also die Netzgemeinde abstimmen, welches Motiv am besten gefällt und prämiert wird. Wenn Ihr Lust habt, dann schaut mal auf die Seite und stimmt ab (gerne für uns oder was auch immer Euch gefällt). Man kann dabei einen "Erlebnisgutschein" im Wert von 350 Euro gewinnen (keine Ahnung was das genau ist).
Leider ist die Seite nicht wirklich benutzerfreundlich. Die einzelnen Entwürfe werden auf der Webseite nur im Ausschnitt angezeigt und man muß erst mit der Maus über das Bild fahren damit sich ein Popup-Fenster öffnet. Auf diesem muß man dann unten einen Link anklicken, um das jeweilig Motiv groß und vollständig zu sehen...
Die Abstimmung geht dagegen einfach mit Häkchen setzten (direkt unter dem jeweiligen Bild).
Da die ganzen Vorschläge jedes Mal anders in die Seite reingeladen und in anderer Reihenfolge angezeigt werden, kann ich Euch nicht sagen, in welchen Zeilen unsere Motive zu sehen sind - das wechselt jedes Mal... Alles sehr tricky.
Guckt mal drauf und klickt Euch durch. Es sind wirklich wahnsinnig unterschiedliche Idee und Macharten dabei - von der Kinderzeichnung bis zum professionellen Plakat.
Insa
Freitag, 1. Januar 2016
Frohes Neues!
Vor genau einem Jahr habe ich an dieser Stelle über Vorsätze zum neuen Jahr nachgedacht. Drei Punkte waren mir dabei wichtig:
- mehr schreiben (vor allem in Mukomania)
- mehr Öffentlichkeitsarbeit für Organspende
- wieder Musik machen
Tja... teilweise habe ich mein Ziel erreicht, teilweise nicht mal im Ansatz!
Was das Schreiben angeht, so haben wir das in den letzten zwölf Monaten wirklich gut gewuppt. Fast jede Woche einen Beitrag für Mukomania - Klassenziel erreicht.
Auch haben wir Öffentlichkeitsarbeit für Organspende betrieben, wenn auch meist im kleine Kreis oder bei persönlichen Gesprächen - da ist aber noch Luft nach oben.
Was das Musizieren angeht, da habe ich komplett versagt. Asche auf mein Haupt. Das kann dann also für dieses Jahr wieder mit auf die Liste...
Na dann, frisch ans Werk! Meine Vorsätze für 2016 wären:
- wieder Musik machen :-)
- mehr zeichnen
- sich nicht von Nebenwirkungen unterkriegen oder ärgern lassen!
- und öfter ans Meer fahren!!!
Ich wünsche Euch allen ein gutes, gesundes und glückliches Jahr,
Insa
- mehr schreiben (vor allem in Mukomania)
- mehr Öffentlichkeitsarbeit für Organspende
- wieder Musik machen
Tja... teilweise habe ich mein Ziel erreicht, teilweise nicht mal im Ansatz!
Was das Schreiben angeht, so haben wir das in den letzten zwölf Monaten wirklich gut gewuppt. Fast jede Woche einen Beitrag für Mukomania - Klassenziel erreicht.
Auch haben wir Öffentlichkeitsarbeit für Organspende betrieben, wenn auch meist im kleine Kreis oder bei persönlichen Gesprächen - da ist aber noch Luft nach oben.
Was das Musizieren angeht, da habe ich komplett versagt. Asche auf mein Haupt. Das kann dann also für dieses Jahr wieder mit auf die Liste...
Na dann, frisch ans Werk! Meine Vorsätze für 2016 wären:
- wieder Musik machen :-)
- mehr zeichnen
- sich nicht von Nebenwirkungen unterkriegen oder ärgern lassen!
- und öfter ans Meer fahren!!!
Ich wünsche Euch allen ein gutes, gesundes und glückliches Jahr,
Insa
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