Es geht voran! Inzwischen sind wir beide zum ersten Mal gegen Covid-19 geimpft und freuen uns über die täglich steigenden Impfzahlen in Deutschland.
So eine Impfung bietet ja leider keinen 100%igen Schutz vor einer Krankheit. Eine Impfung soll helfen, dass weniger Menschen erkranken und wenn doch, die Krankheit einen milderen Verlauf hat.
Guckt dazu gerne auch nochmal auf unseren Beitrag aus dem Januar 2021 "Corona-Impfung".
Nur ein kleiner Schutz
Für uns Lungentransplantierte (bzw. für alle Organempfänger) ist so eine Impfung zwar ein Segen, aber leider gibt sie uns weniger Schutz als den gesunden Menschen. Da unser Immunsystem durch Medikamente niedrig gehalten wird (sonst würde unser Körper das Spenderorgan sofort abstoßen) ist leider auch eine Impfung nicht so wirksam. Ein unterdrücktes Immunsystem kann leider nur wenig Antikörper aufbauen. Das bedeutet, dass wir wahrscheinlich durch die Impfung schon einen kleinen Schutz in uns tragen, aber wir wissen nicht genau, wie hoch dieser Schutz ist.
Für uns ist es tatsächlich wichtiger, dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen und so etwas wie eine Herdenimmunität entsteht. Denn wenn die Leute in unserem Umfeld geschützt sind und nicht erkranken, dann kann uns auch nichts passieren.
Foto: neue Straßenkunst in Hannover - gehäkeltes Coronavirus mit Spritze (Imfpung)Noch ein kleiner Hinweis oder eine Bitte: Wie wir sind auch viele von Euch glücklich endlich die erste Impfung bekommen zu haben. Daher gibt es inzwischen sehr viele Fotos von Impfpässen im Internet. Bitte achtet unbedingt darauf, die Chargennummer der Impfung und auch Stempel und Unterschrift des Arztes / der Ärztin zu schwärzen! Zum einen werden diese Informationen genutzt um gefälschte Impfpässe herzustellen, zum anderen kann jeder mit diesen Daten anonym irgendwelche erfundenen Impfnebenwirkungen melden.
Noch kurz zur Imfpung
Insa:
Eigentlich hatte ich gedacht, ich kann Euch von Hannovers großem Impfzentrum auf dem Messegelände berichten... dort war ich nämlich auf der Warteliste. Doch dann kam glücklicherweise einer meiner vielen Ärzte (manchmal ist es doch vor Vorteil, wenn man bei so viele Ärzten in Behandlung ist...) und fragte telefonisch bei mir nach, ob ich schon geimpft sei. Als ich verneinte bot er mir an, mich in seiner Praxis zu impfen. Natürlich sagte ich zu. Deswegen war meine Corona-Impfaktion äußerst unspektakulär (wenn man davon absieht, dass wir das als seltenen und besonderen Ausflug begriffen haben... siehe Beitrag letzte Woche).
Miriam:
Ich wurde im Impfzentrum geimpft, allerdings in einem recht kleinen. Meine Befürchtungen dort erst recht auf viele Menschen zu treffen, war zum Glück unbegründet. Der Ablauf war gut organisiert, alle waren sehr freundlich und nach knapp 40 Minuten war ich wieder auf dem Heimweg. Nebenwirkungen hatte ich so gut wie keine. Ein bisschen Schmerzen an der Einstichstelle, wie bei Impfungen üblich. Dazu 2, 3 meiner Schüttelfrostattacken (ohne Fieber), die ich seit der Lungentransplantation häufiger habe. Na ja, und erschöpft bin ich eh immer, ob das nun ein wenig mehr war, ist reine Spekulation.
Passt auf euch auf
Insa + Miriam