Aber Bonn ist ja nicht nur Arbeit, Insa und ich genießen diese Kurzausflüge auch immer sehr. Dieses Mal waren wir nur knapp 30 Stunden dort und haben dafür gut was geschafft. Neben der Sitzung haben wir uns mit Freunden getroffen - einmal sogar ganz zufällig...Bonn ist klein - , waren lecker essen und auch der traditionelle HARIBO-Ausflug durfte nicht fehlen.
Was uns allerdings bei diesem Trip mehr beschäftigt hat, war die Fahrt. Das lag schon allein daran, dass wir fast doppelt so lange gebraucht haben, wie sonst: Baustellen, Staus und zur Krönung eine Vollsperrung. Und in genau diesem Zusammenhang muss ich sagen, nie konnte ich, bzw. konnten wir so entspannt im Stau stehen wie jetzt. Okay, Geduld ist dank der Immunsuppressiva nicht mehr unsere Stärke, aber wir brauchten keine Sorgen zu haben, dass uns der Sauerstoff ausgeht! Das ist ungemein beruhigend.
Zu den Sauerstoffzeiten wurde ich dann schon mal nervös. Ich habe angefangen zu rechnen, wie lange die Luft ungefähr reicht. Dann fing ich an die Literzahl pro Minute etwas runterzudrehen und einen Kompromiss zu finden zwischen Sauerstofff sparen, aber fahrtüchtig bleiben. Das war Nervenkitzel, dafür braucht unsereins kein Bungeejumping oder Wildwasserrafting. Es hat im Endeffekt zum Glück immer gereicht, aber das sind Momente, wo man enorm spürt, wie abhängig man von so einem kleinen Gerät ist.
Noch mit O2 im Auto.
Bei mehr als ein paar Stunden ausser Haus, war der große Tank dabei.
Dazu muss ich an dieser Stelle mal sagen, dass ich sogar das Glück hatte zwei transportable Tanks zu haben, oft bezahlen die Krankenkassen den zweiten nicht mehr. Und dann ist das Zeitfenster für Aktivitäten ausserhalb des Hauses (die dann meist aus Physiotherapie und Arztbesuchen bestehen) verdammt klein.
Tief durchatmen,
Miriam