An diesem ganz besonderen Jahrestag schwebe ich immer zwischen Freude und Traurigkeit. Das ist ein wenig surreal, aber meine Gefühlslage wechselt wirklich hin und her. Ich bin so froh und glücklich, dass ich diese zwei Jahre so erleben durfte, dass meine Spenderlunge sich scheinbar bei mir wohl fühlt und dass alles so gut gelaufen ist (und auch noch hoffentlich sehr lange läuft). Auf der anderen Seite bin ich dann aber auch in Gedanken bei meiner Spenderfamilie und fühle ihren Schmerz und Verlust. Dieser Tag ist für sie garantiert besonders schwer und tieftraurig. Ich weiß, wie schwer es ist einen geliebten Menschen zu verlieren, der eben noch mitten im Leben stand. Ich kenne die Leere, die dann herrscht. Und ich hoffe so sehr, dass meine Spenderfamilie weiss (und alle Spenderfamilien überall wissen), was sie Gutes getan und ermöglicht haben.
Es gibt auf dem Gelände der MHH einen "Ort der Stille". Dieser liegt direkt im Patientengarten und soll an die Spender erinnern, egal ob nun Blut-, Knochenmark-, Gewebe- oder Organspender. All diesen Menschen, die einen Teil ihres Körpers anderen schenken und helfen, dass kranke Patienten wieder gesund werden können, verdienen unseren tiefsten Respekt und unsere Anerkennung.
Nach dem Besuch am Ort der Stille ging ich noch in die Kapelle der MHH und habe eine Kerze für meinen Organspender angezündet. Auch wenn wir uns nicht kennen, verbindet uns so viel.
Insa
Liebe Insa, das hast du sehr schön geschrieben. Es ist für die Spenderfamilie sicher ein Trost zu wissen, dass du leben kannst. Weiterhin sehr viel Glück!!
AntwortenLöschenLiebe Brigitte!
AntwortenLöschenDanke schön für das Lob. Es freut mich immer, wenn wir so positive Rückmeldungen bekommen und merken, dass die Themen, die wir hier ansprechen auch andere interessieren.
Liebe Grüße,
Insa