... das gilt sicher für alle chronischen Erkrankungen. Man
entwickelt Tipps und Tricks, um durch den Alltag zu kommen. Da geht es
natürlich zum einen um praktische Dinge: Manchmal muss halt ein Adapter von der
künstlichen Ernährung herhalten, um zwei nicht aneinanderpassende
Sauerstoffschläuche zu verbinden. Oder man kauft im Auslandsurlaub einen
Reiskocher, weil man den Eierkocher / Vaporisator zum Sterilisieren des Inhalationskrams
vergessen hat.
Doch es geht eben auch viel darum, die fortschreitenden
körperlichen Einschränkungen auszugleichen, beziehungsweise zu vertuschen. Das
soll gar nicht so negativ klingen und manches passiert vielleicht nicht mal bewusst.
Je weniger Luft ich hatte, desto interessanter wurden Schaufenster, schöne Blumen
oder andere Dinge die ich mir unbedingt noch einen Moment länger angucken
muss. Natürlich geht es dabei nur darum, etwas länger stehen zu bleiben und
wieder Luft zu kommen. Ich selbst habe immer schon gerne fotografiert und
auch das war eine gute Ausrede immer öfter, immer länger stehenzubleiben. Ich
erinnere mich, dass ich mit zehn, elf Jahren meinem alten Puppenwagen dazu genutzt habe,
Schulbücher den steilen Berg zu einer Schulfreundin zu transportieren. Später war es dann der
Rollstuhl auf den ich alles – einschließlich Sauerstofftank – packen konnte.
So sind es manchmal von außen betrachtet nur kleine
Erleichterungen, die aber für einen selbst einen riesen Unterschied machen.
Auch jetzt nach der Transplantation ist
das ein Lebensmotto: Kann ich nicht, gibt es nicht - nur das WIE muss gut
überlegt sein.
Durch meine Muskelschwäche und die Schmerzen von der Polyneuropathie, fällt es mir weiterhin schwer längere Strecken zu Fuß zu gehen. Als ich mit meiner Schwester jetzt in Büsum war, hatten wir es eigentlich gar nicht weit bis zum Deich und zur Innenstadt. Allerhöchstens einen Kilometer (das ich das mal sagen kann). Ich konnte diese Strecke auch zu Fuß gehen, aber es dauerte ewig und ich hatte gleich wieder starke Schmerzen. Die Lösung war ganz einfach: Ein Miet-Fahrrad – sogar eins ohne Motor, weil es dort kaum einen kleinen Hügel gibt! Während ich nun diese kurzen Strecken mit dem Rad gefahren bin, ist meine Schwester mit meinem Rollator nebenher gegangen. So konnte ich dann zum Beispiel am Deich das Rad stehen lassen und mit dem Rollator weitergehen. Für Außenstehende mag es nicht so erscheinben, aber das war eine enorme Erleichterung und große Zeitersparnis.
Durch meine Muskelschwäche und die Schmerzen von der Polyneuropathie, fällt es mir weiterhin schwer längere Strecken zu Fuß zu gehen. Als ich mit meiner Schwester jetzt in Büsum war, hatten wir es eigentlich gar nicht weit bis zum Deich und zur Innenstadt. Allerhöchstens einen Kilometer (das ich das mal sagen kann). Ich konnte diese Strecke auch zu Fuß gehen, aber es dauerte ewig und ich hatte gleich wieder starke Schmerzen. Die Lösung war ganz einfach: Ein Miet-Fahrrad – sogar eins ohne Motor, weil es dort kaum einen kleinen Hügel gibt! Während ich nun diese kurzen Strecken mit dem Rad gefahren bin, ist meine Schwester mit meinem Rollator nebenher gegangen. So konnte ich dann zum Beispiel am Deich das Rad stehen lassen und mit dem Rollator weitergehen. Für Außenstehende mag es nicht so erscheinben, aber das war eine enorme Erleichterung und große Zeitersparnis.
Mein lohnendster Einkauf im Urlaub waren übrigens Wattschuhe! Wenn ich
schon am Meer bin, möchte ich auch mit den Füßen ins Wasser, beziehungsweise
ins Watt. Leider tut mir jede Unebenheit unter den Füßen furchtbar weh (wer
schon mal auf einen Legostein getreten ist, kann sich das in etwa vorstellen),
andererseits würde ich es ironischerweise nicht spüren, wenn sich ein
Muschelschalensplitter in meinen Fuß bohren würden. Beide Probleme waren mit den Wattschuhen
gelöst. Dann noch ein paar Walking-Stöcke für das Gleichgewicht und los ging’s
… herrlich!!!
Moin!
Miriam
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen